Klassische Homöopathie

Die wichtigste Grundannahme ist das von Hahnemann formulierte
 Ähnlichkeitsprinzip:

„Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden”
( Similia similibus curentur )

Der Gründer der Homöopathie Dr. Samuel Hahnemann hat die wichtigsten Regeln, Grundlagen und Abläufe der klassischen Homöopathie in seinem „Organon der Heilkunst“ niedergeschrieben. Dieses Werk, mit ca. 300 Paragraphen, ist auch heute noch das wichtigste Lehrbuch der Homöopathie, ohne dessen Kenntnis keine Behandlungen möglich sind.
Da es sehr viele Irrtümer zur Homöopathie, insbesondere in der Laienliteratur gibt, hier eine kurze Erläuterung in Stichpunkten.

Es handelt sich nicht um rein pflanzliche Therapien. Es werden zum Teil sehr toxische Mittel eingesetzt, die aus Pflanzen, tierischen Mitteln (Schlangen- Spinnengifte), Mineralien / chemischen Elementen, Krankheitserregern (z.Bsp. Tuberkulose) und Imponderabilien (Strahlung) bestehen.

Es werden immer Einzelmittel verabreicht. Komplexmittel (Mischung potenzierter Mittel) werden in der Homöopathie nicht angewendet. In der Homöopathie wird immer nur ein Mittel verabreicht. Ebenfalls wird ein Mittel nicht über einen Zeitraum eingenommen (Ausnahme bei LM (Q)- Potenzen), auch nicht mehrmals täglich.

Als Grundlage zur Findung eines für den Patienten wirksamen Mittels ist eine ausführliche Anamnese und Untersuchung erforderlich. Nach diesem Schritt erfolgt die Hierarchisierung der Symptome nach dem Organon. Danach werden die Symptome mittels eines Repertoriums (Synthesis) repertorisiert. Anschließend werden die Arzneimittelbilder in einer Materia Medica (Phatak) gemäß der bekannten Wirkungen aus der Toxikologie mit der Reperitorisierung abgeglichen.
Eine Wirkung des Arzneimittel tritt lediglich nach der „Hering Regel“ ein und kann damit überprüft werden.

Die angewendeten Arzneimittel (oft Globuli) werden in potenzierten Einheiten angewendet.
Die bei Laien beliebten „D-Potenzen“ spielen in der klassischen Homöopathie keine Rolle. Diese Potenzen wurden auch erst nach dem Tod Dr. Hahnemanns eingeführt und werden überwiegend nur in Deutschland durch Laien angewendet.
Die klassischen Potenzen sind C (Centi= 100)- Potenzen und LM (Quinquaginta mille=50.000)-Potenzen.

Alles was nicht nach den zuvor genannten Regeln angewendet wird, hat mit Homöopathie nichts zu tun.